Vientiane: Es kommt nur auf den Standard an

Der Präsidentenpalast in Viantiane

Der Präsidentenpalast in Viantiane

Nach rund 4 Stunden Busfahrt fuhr unser Bus im Nordbusbahnhof von Vientiane, der Hauptstadt Laos› ein. Während auch die Hautpstadt zunächst wie jeder andere Ort in Laos erschien, deutete doch der Linienbus, mit welchem wir in die Stadt fuhren, darauf hin, dass hier das ein oder ander verschieden ist zu den Orten, in denen wir bisher gewesen waren. Wir nahmen uns gut zwei Tage Zeit, um zu entdecken, welche Dinge gleich und welche verschieden zu den Orten sind, welche wir bisher in Laos gesehen hatten.

Wir hatten uns für den 10 Uhr VIP Bus ab Vang Vieng entschieden. Üeber eine überraschend holprige Hauptverkehrsachse fuhren wir langsam aber sicher der Hautstadt entgegen. Wir konnten aus dem Bus nicht ausmachen, ob wir in irgendein Dorf einfuhren oder ob wir bereits in Vientiane angekommen waren. Die Bauten und auch die Strassen unterschieden sich nicht wesentlich. Plötzlich bog der Bus jedoch zwei Mal links ab und wir wurden gebeten auszusteigen. Bevor wir unser Gepäck in den Händen hielten wurden wir auch schon von Tuk-tuk Fahrern belagert. Da der Bus ausschliesslich mit Touristen besetzt war, fanden sich den auch einige Fahrgäste, welche ohne nach dem Preis zu fragen einstiegen. Wir wählten stattdessen den Stadtbus, eine einmalige Sache in Vientiane, welcher nur ein Viertel des Preises kostete.

That Dam, die schwarze Stupa

That Dam, die schwarze Stupa

Der Stadtbus setzte uns direkt im Stadtteil Mixay ab, wo es auch die meisten Unterkunftsmöglichkeiten gab. Direkt an der Hauptstrasse war jedoch schon alles ausgebucht. In einer etwas ruhigeren Seitenstrasse fanden wir dann ein Guesthouse, in welchem wir nach etwas verhandeln eines der schönsten Zimmer für einen guten Preis erhielten. Dies jedoch unter der Berücksichtigung, dass das Guesthouse auch ein einfaches Frühstück anbot, ebenfalls ein erstmaliges Erlebnis in Laos.
Wir machten uns unbeschwert auf einen ersten Erkundungsspaziergang um einen ersten Eindruck der Stadt zu erhalten. Was uns sofort auffiel waren die Autos auf den Strassen. Sind im ganzen Rest von Laos die Autos doch spärlich vorhanden und beherrschen Motorroller und Tuk-tuks das Strassenbild, ist es in Vientiane sehr anders. Während immer noch einige Motorräder unterwegs sind, sieht man plötzlich einige Ampel und einen sehr viel höheren Anteil an vierrädrigen motorisierten Verkehrsteilnehmern.
Auf unserer ersten Tour entdeckten wir unseren ersten chinesischen Tempel in Laos, einige Wats und viele Cafés. Letztere scheinen nicht nur bei Touristen sehr beliebt zu sein, sondern sind ein fester Bestandteil der Stadt. Ist Vientiane die erste Destination in Laos, scheint alles normal zu sein, hat man schon ein bisschen etwas von Laos gesehen, wirkt Vientiane doch sehr anders. Selbst Städte wie Luang Prabang haben einen ganz anderen, viel laotischeren Charakter.

Ruhe und Frieden am Ufer des Mekong Rivers...

Ruhe und Frieden am Ufer des Mekong Rivers…

Üeber Umwege fanden wir am Abend den Nachtmarkt in der Nähe des Mekongs und entschieden uns, den Sonnenuntergang über dem Mekong zu geniessen. Doch der kleine Platz hinter uns füllte sich immer mehr und mehr mit Leuten. Während wir mit dem Sonnenuntergang beschäftig waren, stellten sich die sportlich gekleideten Herrschaften hinter uns in Reihen auf und sobald die Musik aus den grossen Lautsprechern dröhnten, begann ein Massen-Power-Aerobic. Erinnerungen an China wurden wach…
Den ersten ganzen Tag in Vientiane widmeten wir einigen Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum, sowie dem Buddha-Park in der Nähe der ersten Freundschaftsbrücke zwischen Laos und Thailand. Wir erhaschten einige Blick auf den Präsidentenpalast bevor wir uns das Wat Sisak, ein Tempel welcher als Museum funktionieren soll, anschauten. Von dort zogen wir weiter zum zentralen Busbahnhof und erkundigten uns nach Fahrtmöglichkeiten zum Buddhapark, welcher knapp 30km ausserhalb von Vientiane liegt. Es war nicht ganz trivial zu erfahren, dass ein Stadtbus dorthin fährt, denn die Verkäufer an den Ständen stecken mit den Tuk-tukfahrern unter einer Decke und beteuern alle, dass es keinen Bus gibt. Ein netter Polizeibeamter zeigte uns schlussendlich den Weg und schon bald fuhren wir Richtungs Freundschaftsbrücke los. Obwohl der Bus als Endhaltestelle «Buddha-Park» angegeben hatte, setzte er uns an seiner wirklichen Endhaltestelle bei der Brücke ab. Die restlichen 6 km über holprige Strassen mussten mit einem Tuk-tuk bewältigt werden.

Buddha-Statuen überall im Buddha-Park

Buddha-Statuen überall im Buddha-Park

Der Buddha-Park wurde von einem gläubigen und reichen Herrn initiert, der auf seinem Grundstück unzählige Betonstatuen aufbauen liess. Eine ziemlich einmalige Erfahrung, allerdings sind soll es jenseits der Grene ein noch grösseres Exemplar geben, denn der gute Herr musste Laos nach dem Regierungswechsel verlassen.

Der Patuxai, die laotische Version des Arc de Triomphe

Der Patuxai, die laotische Version des Arc de Triomphe

Den Nachmittag verbrachten wir wieder in der Stadt uns bewunderten die laotischen Varianten von Champs-Elysée und Arc de Triomphe. Die laotischen Variante des Triumphbogens, der Patuxai, ist ein Betonklotz mit drei Etagen von Shops über den Bögen. Wir stellten uns die Frage, ob die gelangweilten Verkäufer es auch schaffen ihre Waren an die Kunden zu bringen.

That Luang, die goldene Stupa von Viantiane

That Luang, die goldene Stupa von Viantiane

Ein etwas längerer Spaziergang brachte uns zum That Luang, der goldenen Stupa, von welcher wir gehört hatten, dass sie mit der Schwedagon Paya in Yangon, Myanmar verglichen wurde. Nach unserem Besuch von Myanmar erkennen wir die Schönheit des That Luang, aber die Stupa mit Schwedagon zu vergleichn ist dann doch etwas übertrieben.
Neben all den Cafés aund Restaurants, welche auf westliche Touristen ausgerichtet sind, war es am Abend schwierig etwas gutes, laotisches zum Essen zu finden. Fündig wurden wir in einem koreanisch-laotischem Restaurant.

Wat Chanthabouli

Wat Chanthabouli

Den zweiten ganzen Tag in Vientiane widmeten wir den vielen Wats in der Stadt. Mit entsprechendem Schuhwerk, fiel auch das aus- und wiederanziehen nicht schwer. Kreuz und quer schlichen wir von Wat zu Wat um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Tempeln zu entdecken. Es lohnt sich auch die etwas besser versteckten Wats zu besichtigen, da doch jedes Wat seinen sehr eigenen Charakter hat, nicht nur von aus, sondern genauso von innen.

Die bunten Malereien, welche verschiedene Sutren darstellen im Wat Mixay

Die bunten Malereien, welche verschiedene Sutren darstellen im Wat Mixay

Zum Mittagessen genossen wir unsere erste vietnamesischen Mahlzeit auf dieser Reise. Auf sehr rustikal Art und Weise wurde uns beigebracht, wie die kalten Frühlingsrollen richtig in die Sauce getunkt werden. Am Nachmittag gönnten wir uns ein Eis, bevor wir uns auf dem Rückweg zu unserem Guesthouse machten um zu duschen. Erfrischt waren wir bereits für die Reise im Schlafbus nach Süd-Laos wo neue Abenteuer auf uns warteten.

Wat Si Muang, neu und sehr aktiv

Wat Si Muang, neu und sehr aktiv